In den letzten Monaten verspürte ich immer öfter und in immer kürzeren Abständen das stetig wachsende Verlangen, wieder zu schreiben.
Horcht man in einer ruhigen Minute in sich hinein, vernimmt man schnell die inneren Stimmen, die nach Mustererkennung, Perspektive und Richtung in dieser immer komplexeren Welt rufen. Die inneren Stimmen, die nach einer Vision – und dem Wald, den man vor lauter tagesgeschäftlichen Bäumen nicht mehr sieht – verlangen. Innere Stimmen, die das geballte Wissen eines Buches aufsaugen wollen, statt gegen den geballten Wahnsinn, den der Tag so mit sich bringt, zu rebellieren.
Innere Stimmen, die glasklar formulieren, dass die Ausnahme nicht zur Regel werden darf, und das Quartal nicht zum Horizont. Dass die Zahl nicht zum Goldenen Kalbe werden darf und der Mensch nicht bloßes Mittel zum Zwecke, sondern Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns sein muss. Kern. Initial. Nukleus.
Innere Stimmen, die fordern, dass der Mammon nicht die Moral verdrängen darf und der Stärkere nicht den Schwächeren. Dass wir einander wieder helfen müssen und nicht weiter aufeinander einschlagen dürfen. Aneinander entlang wachsen müssen. Gemeinsam die richtige Richtung einschlagen und aus Fehlern lernen müssen.
Es geht also um mehr als um das bloße Schreiben. Es geht um das Lesen, das Lernen, das Leben. Die Reflexion. Das Fragen, das Zuhören, das Antworten. Das große Ganze. Das All, Alles und (das) Nichts.
Darüber heißt es nachzudenken, daran heißt es sich zu reiben. Daraus müssen wieder Funken sprühen. Initialfunken. Muss das Feuer in uns allen sich wieder entzünden. Brennen. Lichterloh. Signal und Leuchtturm im Dunkeln und bei Wind und Wetter sein. Ob jemand gerade guckt oder nicht.
Darüber heißt es zu reflektieren und die Menschen zum Nachdenken zu bringen. Zum Handeln. Und sich selbst. In einfachsten Worten.
So sei es!